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Kunst und Mode

Lesedauer:
3 Minuten

Mit Haute Couture abheben

Veröffentlicht am:
16.12.2024
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Mit Haute Couture abheben

Wenn man es mit der Nadel auf die Spitze treibt, dann hat das nicht zwingend mit Akkupunktur zu tun. Vor allem nicht, wenn das in Paris, Mailand, London, New York oder St. Gallen passiert. Dann besteht die Wahrscheinlichkeit, dass feinste Stoffe, Applikationen, Spitzen, Knöpfe und Säume zu grossartiger Mode verarbeitet werden und atemberaubende Kollektionen im Frühjahr und Herbst spektakulär inszeniert und präsentiert werden.

Haute Couture ist die Meisterschaft der Schneiderinnen-Zunft und bewegt die Menschen nicht erst seit «The devil wears Prada» oder Social Media. Modeschauen haben sich schon seit ihrer Erfindung im Jahre 1858 – natürlich in Paris, und natürlich von einem Engländer – stets mit einem Hauch Spektakel ausstaffiert. Dabei galt und gilt es nicht nur die monetären Möglichkeiten der Kundschaft auszureizen, sondern Handwerkskunst in stoffgewordene Träume zu verwandeln. Verrückte Unmöglichkeiten, visionäre Eleganz, verblüffende Perfektion. Haute Couture bietet dafür einfach alles.

Hochleistungsvögel

Doch was von aussen wie eine Pfauenvoliere aussehen mag, in der selbstverliebte Vögel zwecks Partnersuche eigenartige Tänzchen aufführen, ist nicht einfach Ausdruck überbordender Kreativität und Fantasie, sondern der, wirtschaftlicher Notwendigkeit. Hier geht es darum, eine Ansage zu machen und die handwerkliche und fachliche Fitness aufzuzeigen. Und es geht im wahrsten Sinne des Wortes um die Darstellung der eigenen Potenz. Denn ein flügellahmes Unternehmen, das nicht zu Höchstleistungen fähig ist – auch wenn diese, wie im Falle von Haute Couture, wohl nur von einem exquisiten Kundengrüppchen beansprucht werden –, wird dann vielleicht auch nicht das Daily Business beherrschen, also das Prêt-à-porter, mit der in der Modebranche tatsächlich das grosse Geld gemacht wird.

Kunstflieger

Wer sich – wie ich – stundenlang Catwalks und Dokumentarfilme über Couture-Häuser auf YouTube & Co. anschauen mag, lernt nicht nur die Frau mit dem blonden Pagenschnitt und der Sonnenbrille kennen. Man erhält Einblick in kreative Prozesse, handwerkliche Detailverliebtheit und den unbedingten Willen, Schönheit zur Poesie erheben zu wollen. Und was so spielerisch, fröhlich und verschwenderisch in Erscheinung tritt, erhält plötzlich geistige Tiefe und eine gestalterische Unbedingtheit, die mit jedem Faden und jedem Nadelstich legitimiert wird. Haute Couture ist Ausdruck von Könnerschaft und Kreativität, die sich auf sehr ernsthafte Weise mit dem Fantastischen beschäftigt. Zuweilen bezaubernd, manchmal erschreckend und oft sehr fröhlich. Wer es auf diese Flughöhe geschafft hat, schafft Kunstwerke, die nicht immer gefällig sind, die aber etwas zu sagen haben und uns dazu herausfordern, über den eigenen Horizont zu denken.

Flügge werden

Wer für sich die Frage des guten Geschmacks beantwortet hat, kann mit einem kritischen und einem lachenden Auge die Geschichten der Modelabels zu lesen beginnen. Jede neue Kollektion ist ein neues Kapitel, das überrascht und trotzdem folgerichtig die Geschichte eines Hauses sinnhaft und sinnlich weitererzählt. Hier wird das Image gepflegt und werden Ideen ausgebrütet, welche die Haltung und das Selbstverständnis einer Marke sichtbar machen. Dabei sieht man sehr schnell, dass Häuser wie Dior, Chanel, Hermès, Schiaparelli oder Prada nicht nur von den Entwürfen grosser Designerinnen leben. Es ist die Kunstfertigkeit der Handwerkerinnen mit ihrem Sinn für Qualität und ihrem Gespür für Perfektion, die dem Gefieder ihren wahren Glanz verleihen. Sie machen aus einem kleinen Spatz einen zauberhaften Paradiesvogel. Mit jedem exakten Strich auf dem Schnittmuster und jedem Nadelstich, der zielstrebig durch Seide gebohrt wird. Mit anderen Worten: erst Kleinarbeit macht Grosses gross. Und diesen Luxus sollten wir uns alle leisten wollen.

Chanel

https://www.youtube.com/watch?v=HI8G-y8dmMg

Saint Laurent

https://www.youtube.com/watch?v=zf7YuRXM158

Dior

https://www.youtube.com/watch?v=fe__k2dqPHw&t=43s

Maison Margiela

https://www.youtube.com/watch?v=DgMJq67ZOwE

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